Erfolgreiches Prüfungswochenende beim JGV Stade e.V. - 1. VGP und 1. VPS am 4. und 5. Oktober 2025
Prüfungssieger der VGP Tjaerk Magnus Laut mit seinem Magyar Vizsla-Rüden
„Taro von Neibur“
von Dennis Petsch
Am ersten Oktoberwochenende stand beim Jagdgebrauchshundverein Stade e.V. wieder alles im Zeichen der Arbeit mit dem brauchbaren Jagdhund. Unter der Leitung von Gerd Bohmbach, dem ersten Vorsitzenden des Vereins, fanden die Verbandsgebrauchsprüfung (VGP-1) sowie am Sonntag zusätzlich die Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS-1) statt. Als Suchenlokal diente wie gewohnt das Gasthaus von Stemm in Stade-Bützfleth – ein verlässlicher Treffpunkt für Hundeführerinnen und Hundeführer, Richterinnen, Richter und Helferinnen und Helfer gleichermaßen.
Regen, Wind und viel Motivation
Am Samstagmorgen, dem 4. Oktober, füllte sich der Saal des Gasthauses schon kurz nach sieben Uhr. Bei Kaffee, Brötchen und gespannter Vorfreude stimmten sich alle Beteiligten auf die kommenden Prüfungsfächer ein. Nach der Richterbesprechung ging es in die Reviere – und das wechselhafte Herbstwetter zeigte gleich, dass es kein Spaziergang werden würde: feiner Nieselregen, gelegentliche Schauer und später kräftiger Wind forderten von Mensch und Hund volle Konzentration.
Die Verbandsgebrauchsprüfung
Insgesamt fünf Gespanne stellten sich der vielseitigen Prüfung, die als „Meisterprüfung des Jagdgebrauchshundes“ gilt. Unter den wachsamen Augen von sechs Verbandsrichterinnen und Verbandsrichtern sowie drei Richteranwärtern wurden am ersten Prüfungstag die Fächer der Wasserarbeit und Waldarbeit absolviert.
Für die Wasserarbeit stellte Henning Brümmel erneut das hervorragend geeignete Gewässer auf dem Gut Daudieck zur Verfügung. Anhaltender Regen und teils starke Windböen sorgten für zusätzliche Herausforderungen, doch die Hunde zeigten gute Nerven und arbeiteten konzentriert – sauberer Gehorsam und Führigkeit waren hier gefragt.
Zur Waldarbeit ging es in den Rüstjer Forst, wo die Übernachtfährten bereits am Vortag von Gerd Bohmbach und drei Verbandsrichtern gelegt worden waren. Die feuchte Witterung hatte den Boden schwer gemacht, und der wechselnde Wind sorgte dafür, dass der ein oder andere Hund die Nase noch einmal prüfen musste. Trotzdem bewiesen alle Vierläufer Ruhe, Ausdauer und den nötigen Willen, ihre Arbeit sauber bis zum Stück zu Ende zu bringen.
Der zweite Prüfungstag stand dann ganz im Zeichen der Feldarbeit. In den Revieren Hüll (Jan-Eric Quast) und Dornbusch (Klaus Hamsch) ging es bei weiterhin wechselhaften Witterungsbedingungen und teils böigem Wind auf die Niederwildsuche. Hier konnten die Hunde zeigen, was sie an Nase, Suche und Vorstehverhalten zu bieten hatten. Das Gesamtergebnis konnte sich sehen lassen: Alle fünf Gespanne bestanden die Prüfung mit ansprechenden Resultaten.
Prüfungssieger wurde der Magyar Vizsla-Rüde „Taro von Neibur“, geführt von Tjaerk Magnus Laut, mit 320 Punkten im II. Preis – ein eindrucksvoller Beweis für die harmonische Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer. Der Rüde wusste jedoch nicht nur in den einzelnen Prüfungsfächern zu überzeugen. Bei der freien Suche im Feld ließ er sich an einem abgehenden Feldhasen durch einen Trillerpfiff sofort zuverlässig halten – eine beeindruckende Demonstration von Gehorsam und Führigkeit. In dem sehr gut besetzten Revier von Jan-Eric Quast gelang im Anschluss nahezu mühelos einen weiteren Hasen zu finden, dessen Flucht vom Hund nicht sichtig wahrgenommen werden konnte. Hier zeigte Taro in der Folge eine überzeugende Spurarbeit und erfüllte somit an diesem Tag die Bedingungen für eine Verleihung des Leistungszeichens „Armbruster- Haltabzeichen“, welches ausschließlich auf Verbandsprüfungen zu erlangen ist.
Prüfungssiegerin der VPS Birte Schmetjen mit ihrer Labrador Retriever-Hündin
„Blix vom Heidkrug“
Die Verbandsprüfung nach dem Schuss
Am Sonntag wurde parallel zur Feldarbeit der VGP auch die VPS abgehalten. Geprüft wurde im Feldrevier Heimbruch sowie ebenfalls am Gewässer auf Gut Daudieck.
An den Start gingen drei Hunde, allesamt Wurfgeschwister aus dem Zwinger „vom Heidkrug“, die sich in ausgezeichneter Verfassung präsentierten. Am Ende konnten sich alle drei Gespanne über ein erfolgreiches Bestehen freuen.
Den Prüfungssieg sicherte sich „Blix vom Heidkrug“, eine Labrador-Hündin, geführt von Birte Schmetjen, mit 184 Punkten im I. Preis. Eine saubere, ruhige Arbeit, die in jeder Phase durch kontrolliertes Verhalten und Führigkeit überzeugte.
Feierlicher Abschluss im Gasthaus von Stemm
Nach zwei intensiven Prüfungstagen trafen sich am Sonntagabend ab 17 Uhr alle Teilnehmenden, Richterinnen, Richter und Helferinnen und Helfer wieder im Gasthaus von Stemm zu einem gemeinsamen Abendessen und anschließender Siegerehrung. Bei der feierlichen Übergabe der Zeugnisse und Urkunden würdigte Prüfungsleiter Gerd Bohmbach die gezeigten Leistungen, das faire Verhalten aller Beteiligten sowie den kameradschaftlichen Umgang während der gesamten Prüfung. Bei angeregten Gesprächen über die Erlebnisse der beiden vergangenen Tage und das Jagdhundewesen klang das Prüfungswochenende in angenehmer Atmosphäre aus – man spürte deutlich, dass hinter jeder erfolgreichen Prüfung viel Arbeit, Geduld und Leidenschaft steckt.
Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer
Der JGV Stade e.V. bedankt sich herzlich bei allen, die zum Gelingen der beiden Prüfungen beigetragen haben – bei den Revierinhabern und Revierführern für die Bereitstellung ihrer Reviere, den Verbandsrichterinnen, Verbandsrichtern und Richteranwärtern für ihren engagierten Einsatz, sowie beim Team des Gasthauses von Stemm für die freundliche Aufnahme und gute Bewirtung.
Alle Fotos von der VGP (1) und VPS (1) findet Ihr in unserer Galerie 2025.
Waidmannsheil
Euer JGV Stade e.V.